Schweden verbietet Mikroplastik in „rinse-off“-Kosmetika
Produkte wie Zahnpasta, Duschgel oder Peelings betroffen
Der Einsatz von Plastik im Allgemeinen sowie von Mikroplastik in Kosmetikprodukten im Besonderen wird derzeit kontrovers diskutiert – die EU bereitet ein Verbot vor. Doch Schweden geht das alles nicht schnell genug, weshalb im hohen Norden bereits seit ersten Juli des vergangenen Jahres Mikroplastik in Kosmetika teilweise verboten wurde – für Umweltschützer ein Schritt in die richtige Richtung.
Mikroplastik in „rinse-off“-Produkten verboten
Unter Mikroplastik fallen alle Kunststoffpartikel, die kleiner als fünf Millimeter sind. Weil diese kleinsten Plastikpartikel überwiegend durch abwaschbare Kosmetika im Abwasser bzw. in den Meeren landen, hat Schweden den Einsatz von Mikroplastik in den sogenannten „rinse-off“-Produkten wie Zahnpasta, Duschgel oder Peeling verboten. Damit kommt der hohe Norden den Plänen des EU-Plastikverbots zuvor und ist auch Deutschland einen großen Schritt voraus, wo der Verzicht auf Mikroplastik in kosmetischen Produkten durch entsprechende Hersteller freiwillig erfolgt.
Der Schaden von Mikroplastik ist wohl größer als der Nutzen
Eingesetzt wird die Mikroplastik in Pflegeprodukten hauptsächlich aufgrund seiner schleifenden Wirkung, beispielsweise im Duschgel, um abgestorbene Hautschuppen effektiv zu entfernen, oder in Zahnpasta als Schleifmittel gegen hartnäckigen Zahnbelag. Allerdings steht Mikroplastik im Verdacht, sich mit Schadstoffen anzureichern und gelangt über Meerestiere in die Nahrungskette und zurück in den menschlichen Organismus, wo das Mikroplastik laut Studie des Umweltbundesamtes die Zellfunktion stört. Plastikpartikel wurden bereits in Meeresfischen, Muscheln, Seevögeln und Plankton nachgewiesen.
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